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Veranstaltung abgesagt!

Wegen Corona findet die Ausstellung "Euthanasie im Nationalsozialismus" vorerst nicht statt und wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Davon betroffen ist auch der Eröffnungsgottesdienst am 1. November sowie alle im Rahmen der Ausstellung geplanten Veranstaltungen.

Das wäre das Programm gewesen


Das Programm im Überblick

Alles in der Kilianskirche Heilbronn
Kaiserstraße 38 | 74072 Heilbronn. Hier zur Google Map

1.-25. November | Mo-So | 10 - 17 Uhr
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Grafeneck
Auf 28 Ausstellungstafeln angeordnet in vier Themeninseln wird das unbeschreibliche Verbrechen in Worte und Bilder gefasst. Mehr Infos zur Wanderausstellung hier

4. November um 18 Uhr
„Komm, schöner Tod!“
Die Theatergruppe „La Lune“ setzt sich in diesem dokumentarischen Stück mit Gerda Metzger auseinander, einem Mädchen das nur drei Jahre alt wurde und der Kindereutha- nasie in Stuttgart zum Opfer fiel. Das Stück wirft Fragen auf, die bis heute nichts an ihrer Aktualität verloren haben. Mehr Infos zum Theaterstück hier

11. November um 18 Uhr
Klara Holwein – eine Heilbronnerin
Der Historiker Peter Wanner erzählt die Lebensgeschichte seiner Heilbronner Großtante.

18. November um 17 Uhr
Gottesdienst zum Buß- und Bettag mit anschließendem Podiumsgespräch
Thema „Vorgeburtliche Untersuchungen: Wie weit wollen wir gehen?“ mit Pfarrerin Claudia Heinkel von der PUA-Fachstelle Pränataldiagnostik/Reproduktionsmedizin der Diakonie Württemberg. Mehr Infos zur Fachstelle hier

25. November um 18 Uhr
Vortrag „Aktion T4 aus Sicht des Klinikum am Weissenhof, Weinsberg“
von Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer, ehemaliger Chefarzt des Klinikums am Weissenhof, Zentrum für Psychiatrie Weinsberg. Von der damaligen Zentraldienststelle T4 in Berlin wurde die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen geleitet. Was in Berlin entschieden wurde, hatte auch auf Weinsberg schwerwiegende Auswirkungen.

Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen und den Besuch der Ausstellung frei.
Mehr Informationen zum Programm bei Hartmut Seitz-Bay
h.seitz-bay@oh-heilbronn.de oder Telefon 07131 5822221


DIe Veranstalter

Offene Hilfen Heilbronn
LebensWerkstatt für Menschen mit Behinderung
Evangelischen Stiftung Lichtenstern
Diakonie Württemberg


Warum?

Vor 80 Jahren begann in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb die Ermordung von Menschen mit Behinderung. Zwischen Februar und Dezember 1940 wurden dort 10.654 Männer, Frauen und Kinder ermordet. Es war der Beginn der NS-Euthanasie-Verbrechen.

Insgesamt wurden in den Jahren 1940 und 1941 in Deutschland mehr als 70.000 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in eigens dafür eingerichteten Vernichtungsanstalten getötet.

Grafeneck wurde 1940 zu einem Ort der „systematisch industriellen Ermordung“ aus „rassenhygienischen Motiven“ und ökonomischen Kosten-Nutzen-Überlegungen.
Das Leben von Menschen mit Behinderung war nichts wert.

Heute ist das Gedenken an dieses unmenschliche Kapitel deutscher Geschichte wichtiger denn je.
Denn es erinnert uns an unsere Verantwortung für das Leben, für jedes Leben.

Wir wissen, dass Menschen mit Behinderung das Leben reicher machen.
Vielfalt, Teilhabe und Inklusion sind keine Worthülsen sondern Werte an sich.
Es sind unsere Werte.